Abstract
Warum sollte man Shakespeare zu einer anderen Zeit, in einem anderen Land oder einer anderen Kultur inszenieren, und dann noch in der ältesten Theaterform der Welt, dem Sanskrit Tanzdrama Kutiyattam in Kerala, Indien? Um die ‘kulturelle Übersetzung’ von Macbeth in diese gefährdete Kunstform besser zu verstehen, hat die Autorin den Kutiyattam-Tänzer Margi Madhu interviewt. Sein zweistündiges Solostück Macbeth wird von einem König erzählt, der wie der Dämonenkönig Ravana gekleidet ist und nur eine kurze Shakespeare-Passage spricht, in Sanskrit. In dieser Adaption gibt es nur Duncan, Macduff, Lady Macbeth und eine Hexe, die Morde von Banquo und Macduff sowie Lady Macbeths Schlafwandeln sind gestrichen. Das Stück endet mit dem Herannahen von Birnam Wood. Madhus radikal säkuläre Übersetzung von Macbeth in die differenzierte Zeichensprache, die Mimik und den Tanz des Kutiyattam hinterfragt sowohl Kutiyattam- wie auch Shakespeare-Traditionen, bringt beide aber gleichzeitig in einen Dialog und kann somit zu einem besseren Verständnis von beiden führen.
Original language | English |
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Pages (from-to) | 124-140 |
Number of pages | 17 |
Journal | Shakespeare Jahrbuch |
Volume | 157 |
Issue number | 1 |
Publication status | Published - 2021 |
Bibliographical note
Buckley, Thea (2021). 'Performing Macbeth in India’s Endangered Sanskrit Theatre Art of Kutiyattam.' Shakespeare and Dance. Shakespeare Jahrbuch. 157 (1). pp. 124-140.Keywords
- Shakespeare
- India
- Kerala
- Macbeth
- kutiyattam
- dance